Der „Oberreichenbacher Uhu“

Wegen starkem Todholzabwurf mussten im April 2014 in der Friedrichstraße in Oberreichenbach mehrere Bäume gefällt werden.

Die beauftragte Firma fragte mich als Nachbarn/Anwohner, ob ich aus diesem Lindenstamm (ca. 80cm Durchmesser) nicht etwas schnitzen wolle.

„Lou halt a moll 4 odder 5 Meter schdäi“

rief ich dem „Forstarbeiter“ zu.

Nach einigen Gedankengängen wusste ich schon mal, wie ich das Gerüst aufstellen wollte. Die Hanglage (ca. 45°) hatte nämlich einige Schwierigkeiten zu bieten.

Eilig wurden ein paar Helfer herbei-
geholt und das Gerüst in ca. 2 1/2 Std. aufgestellt.

Jetzt die Kettensäge angeworfen,.
ein letzter, prüfender Blick …

Puuh…, die erste Hürde wäre genommen.

und jetzt geht’s ans Eingemachte…

denkste …

… hier noch ein korrigierender Schnitt

… da nochmal kurz nachgebessert.

Es ist ja nicht so einfach!

Oder doch?

Man muss ja eigentlich nur alles wegschneiden, was nicht wie ein Uhu aussieht!

aber jetzt … das Eingemachte.

Der Maestro ist mit seinem Werk
zufrieden.

jetzt noch die Fänge …

Die farbliche Gestaltung erfolgt mit der Lötlampe.

… Fertig ist der Uhu …

Auch ein Uhu braucht ein Nest,
das er in diesem Fall nicht selbst baut.

Nach getaner Arbeit … DURST !!!

… und Entspannung!

In das neu erstellte Nest hat der schnippische „Biervogel“ doch glatt, in einem kurzen, unaufmerksamen Moment der Entspannung schon zwei Eier gelegt.

Diese wurden aber schnell entnommen
und durch „Kinder-Uhu’s“ ersetzt.



Das neue „Wahrzeichen“ von Oberreichenbach und dessen stolzer Designer.

Der Uhu ist eine Vogelart aus der Gattung der Uhus, die zur Ordnung der Eulen gehört. Der Uhu ist die größte Eulenart. Uhus haben einen massigen Körper und einen auffällig dicken Kopf mit Federohren. Die Augen sind orangegelb. Das Gefieder weist dunkle Längs- und Querzeichnungen auf. Brust und Bauch sind dabei heller als die Rückseite.

Der Uhu ist ein Standvogel, der bevorzugt in reich strukturierten Landschaften jagt. In Mitteleuropa brütet die Art vor allem in den Alpen sowie den Mittelgebirgen, daneben haben Uhus hier in den letzten Jahrzehnten aber auch das Flachland (siehe Oberreichenbach!) wieder besiedelt. Die Brutplätze finden sich vor allem in Felswänden und Steilhängen und in alten Greifvogelhorsten, seltener an Gebäuden oder auf dem Boden (aber auf Baumstümpfen!).

Noch ein paar technische Daten:

Gerüstaufstellen: 2 1/2 Std. 3 Mann
Schnitzerei: 5 Std. 1 Mann

Werkzeug: STIHL MS362, 50er Schwertlänge, 6x tanken

Nun wacht der Uhu Tag und Nacht über das Leben der Oberreichenbacher